Es gibt Geschichten, die beginnen nicht mit großen Ereignissen, sondern mit den ganz kleinen Momenten des Alltags. Meine beginnt an einem völlig gewöhnlichen Mittwochabend, als ich wie so oft vor dem Kühlschrank stand und überlegte, ob ich mir nach dem Abendessen noch etwas Süßes gönnen dürfte. Ich war immer jemand, der abends gerne einen kleinen Nachtisch hatte – einfach um den Tag schön abzurunden. Aber irgendwann kam dieser Punkt, an dem ich mich fragte, ob es wirklich klug war, jeden Abend noch ein Stück Kuchen oder Schokolade zu essen. Die Kalorien, die Zuckerbomben, das schlechte Gewissen danach … all das nagte an mir. Und wie viele andere Frauen auch stand ich vor dem Spiegel und dachte: „Es wäre schön, wenn ich mich wieder etwas leichter fühlen würde.“
Doch gleichzeitig wollte ich nicht mein ganzes Leben über den Haufen werfen, keine strengen Diäten beginnen, bei denen man nur noch Salatblätter zählt und am Ende frustriert alles wieder aufgibt. Ich wollte etwas finden, das zu meinem Alltag passt, etwas Leichtes, etwas Unkompliziertes – etwas, das man auch am Abend genießen kann, ohne dass man ein schlechtes Gefühl bekommt. Und genau in dieser Phase bin ich durch Zufall auf ein Rezept gestoßen, das mein Verhältnis zu Desserts komplett verändert hat: ein unglaublich leichter Low-Carb-Joghurtkuchen mit nur ungefähr 90 Kalorien pro Stück.
Ich wusste nicht, dass ein Kuchen so einfach, so zart und gleichzeitig so figurfreundlich sein kann. Und noch erstaunlicher war für mich, dass ich ihn wirklich jeden Abend essen konnte – ohne dass die Waage mich am nächsten Morgen strafend anschaute. Es wurde ein kleines Ritual: Abendessen, Küche aufräumen, eine Tasse Tee … und ein Stückchen meines Joghurtkuchens. Ein Genussmoment, der mir nicht nur schmeckte, sondern auch richtig guttat.
Doch bevor ich dir erzähle, wie ich ihn genau mache, möchte ich dir ein bisschen von der Reise dorthin erzählen – all die kleinen Erkenntnisse, Fehler, Tricks und auch die lustigen Momente, die mich begleitet haben. Denn dieses Rezept ist nicht einfach „ein Kuchen“. Es ist ein Stück Alltag, ein Stück Gelassenheit und ein Dessert, das mir gezeigt hat, dass man auch mit kleinen Dingen große Veränderungen anfangen kann.
Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich diesen Kuchen gebacken habe. Ich stand in meiner Küche, die Sonne ging gerade unter, und ich rührte den cremigen griechischen Joghurt mit den Eiern zusammen. Die Masse war so luftig und hell, dass ich fast das Gefühl hatte, ich mache ein Soufflé. Ich wusste nicht, ob es funktionieren würde, ob er fest genug wird, ob er schmeckt oder ob ich am Ende wieder einen dieser typischen Fitness-„Pseudokuchen“ auf dem Tisch habe, die niemand essen möchte. Aber ich dachte: „Egal, ich probiere es einfach.“
Und dann kam dieser Duft aus dem Backofen. So warm, so leicht vanillig, ein bisschen wie ein Käsekuchen, aber irgendwie frischer. Ich konnte fast nicht warten, ihn anzuschneiden. Und als ich schließlich das erste Stück probierte, wusste ich: Das wird mein neuer Abendliebling.
Was ich an diesem Kuchen liebe, ist nicht nur der Geschmack, sondern dass er sich wie ein kleines Verwöhnprogramm für die Seele anfühlt – ohne dass man dabei das Gefühl hat, etwas Verbotenes zu tun. Es gibt kein schlechtes Gewissen, kein „ach hätte ich doch nicht“, kein Rechnen der Kalorien. Stattdessen ist es ein Genuss, der sich leicht und unbeschwert anfühlt.
Und so begann meine kleine Tradition: Jeden Abend ein Stück Joghurtkuchen, manchmal pur, manchmal mit ein paar Beeren, manchmal mit etwas Zimt. Und plötzlich merkte ich, wie viel entspannter ich wurde. Ich hatte keinen Heißhunger mehr, ich musste nichts verbieten, ich musste mich nicht kasteien. Und mein Körper dankte es mir.
Was mich besonders überrascht hat, ist, wie vielseitig dieser Kuchen ist. mal gebe ich etwas Zitronenabrieb dazu, mal mache ich ihn mit Erythrit, mal mit ein paar Tropfen Vanille. Es ist ein Rezept, das man anpassen kann, ohne dass es kompliziert wird. Und genau das liebe ich: Es ist unkompliziert, alltagstauglich und schmeckt immer gut.
Viele Freundinnen haben mich schon gefragt: „Wie schaffst du es, dass du abends noch Kuchen essen kannst?“ Und ich lache dann und sage: „Weil es der richtige Kuchen ist.“ Und eigentlich stimmt das genau so.
Lass mich dir jetzt ausführlich erklären, wie ich ihn mache und warum dieses Rezept so wunderbar in einen Low-Carb-Alltag passt – aber nicht in der trockenen, theoretischen Weise, sondern so, wie ich es einer guten Freundin erzählen würde, während wir in meiner Küche sitzen, Kaffee trinken und gemeinsam den Kuchen aus dem Ofen holen.
⭐ Zutaten (Low-Carb-optimiert)
500 g griechischer Joghurt (naturell, 10 % oder 2 %, je nach Geschmack)
3 mittelgroße Eier
60 g Low-Carb-Stärkeersatz (feines Mandelmehl oder 30 g Maisstärke + 30 g Erythrit)
Süßungsmittel nach Belieben (Ich nutze Erythrit oder Xylit)
3–5 Tropfen natürliche Vanille
(Optional: Abrieb einer Bio-Zitrone, 1 TL Zimt, ein paar Beeren)
⭐ Zubereitung – so einfach, dass man ihn im Halbschlaf machen könnte
Ich mache es immer so:
Ich nehme eine große Schüssel, gebe den Joghurt hinein, dann die Eier, das Süßungsmittel und die Vanille. Dann rühre ich alles so lange, bis die Masse wirklich glatt ist. Wenn du magst, kannst du hier schon etwas Zitronenabrieb hineinreiben – das macht den Kuchen noch frischer.
Dann siebe ich die trockenen Zutaten hinein. Dadurch wird der Kuchen am Ende schön fein. Ich rühre nur so lange, bis alles vermischt ist – nicht mehr. Der Teig ist eher dünnflüssig, aber das ist normal.
Ich lege meine Form mit Backpapier aus, gieße den Teig hinein und streiche ihn glatt. Dann kommt er bei 180 Grad für etwa 50 Minuten in den Ofen. Er geht leicht auf, bekommt eine zarte, goldene Oberfläche und riecht einfach traumhaft.
Wenn ich ihn raushole, lasse ich ihn komplett abkühlen, bevor ich ihn anschneide. Warm schmeckt er gut, kühl aber noch besser – fast wie ein leichter Käsekuchen ohne Boden.







